Depression
Was haben folgende Personen aus Politik, Kunst und Sport
gemeinsam?
Charles Baudelaire - Ludwig van Beethoven - Hector Berlioz
- Marlon Brando - Ray Charles - Winston Churchill - Kurt Cobain
- Francis Ford Coppola - Honoré de Balzac - Robert
Downey, Jr. - Richard Dreyfuss
Georg Friedrich Haendel - Audrey Hepburn - Hermann Hesse -
Vivien Leigh - Abraham Lincoln - Napoleon Bonaparte - Ilie
Nastase - Isaac Newton - Friedrich Nietzsche - Sinéad
O'Connor - Ozzy Osbourne - Edgar Allan Poe - Sergei Wassiljewitsch
Rachmaninow - Axl Rose - Ben Stiller - August Strindberg -
Mark Twain - Jean-Claude VanDamme - Vincent Van Gogh - Tom
Waits - Amy Winehouse - Virginia Woolf
Sie litten an Depressionen!
Depressive Verstimmung oder Depression?
Jeder kennt die Momente im Leben, wo man deprimiert ist (deprimere
- lat. niedergedrückt). Man fühlt sich vielleicht
traurig, entmutigt und energielos und schläft schlechter.
Meist steht diese unangenehme Befindlichkeit mit einem konkreten
Auslöser (z.B. seelische Belastungen, Krankheit, Scheidung,
) in Verbindung, ist also eine normale Reaktion auf
eine Belastungssituation. So unterschiedlich Menschen sind,
so unterschiedlich gehen sie auch mit Problemen und deren
Bewältigung um. Meist vergeht die depressive Verstimmung
nach einigen Stunden oder Tagen wieder ohne längerfristige
Behandlung, die Trauerzeit nach dem Tod eines nahe stehenden
Menschen kann auch länger andauern. Irgendwann ist die
Krise aber überwunden und man kehrt in seinen Alltag
mit den gewohnten Interessen zurück. Eine "echte"
Depression hat ähnliche Symptome, die allerdings einer
Behandlung bedürfen, um eine Verschlimmerung zu verhindern.
Was sind Depressionen?
Unter Depression versteht man eine psychische Störung
mit einer Vielzahl an verschiedenen Symptomen. "Niedergeschlagenheit"
kann dabei als Hauptsymptom genannt werden, ebenso Gefühle
von Hoffnungslosigkeit, gehemmten Antrieb, Interessenslosigkeit,
Hilflosigkeit, reduzierte sexuelle Lust oder Traurigkeit über
einen längeren Zeitraum, die einem hindern dem Alltag
erfolgreich zu begegnen. Depression ist eine Krankheit, die
diagnostizierbar und mittels Psychotherapie alleine oder in
Kombination mit Psychopharmaka (Antidepressiva) gut behandelbar
ist. Die Diagnose wird nach Symptomen und Verlauf gestellt.
Symptome der Depression
Es gibt eine Vielzahl von möglichen Symptomen, sie müssen
nicht alle gleichzeitig auftreten, auch kann die Stärke
und Ausprägung variieren. Depressionen sind ein ganzheitliches
Problem.
Menschen, die an einer Depressionen leiden, beschreiben folgenden
Hauptsymptome:
- andauernde, gedrückte Stimmung
- Freudlosigkeit
- Verlust von Interessen, die früher eine gewisse Wichtigkeit
hatten
- grundsätzliche Antriebslosigkeit
in Verbindung mit Gefühlen von:
- bedrückt, traurig, verzweifelt
- Minderwertigkeitsgefühle
- ängstlich
- Gefühl von Hoffnungs- und Hilflosigkeit
- ziehen sich sozial zurück
- leiden unter Gedanken, nicht mehr aufwachen wollen, alles
ist so schwierig
- man sieht alles negativ
- das Leben scheint sinnlos, warum lebt man überhaupt?
- Hemmungen
- Schuldgefühle
- Schwinden des Selbstwertgefühls
- Interessenverlust, auch des sexuellen Interesses
- Unruhe
- Gefühlslosigkeit
- Selbstschädigendes Verhalten
- Keine Lust auf Sexualität
- Probleme Entscheidungen zu treffen
- Verlust des Zeitgefühls
- Angst, immer dümmer zu werden
- Gefühl von ausgebrannt sein
- Angst vor schwereren, unheilbaren Erkrankungen
Depressive Menschen wirken und reagieren auf ihre Umwelt
- mit leiser und langsamer Sprache, sie klingen eintönig
- sie haben oft einen ernsten Gesichtsausdruck, wirken erstarrt
oder verbissen
- sie bewegen sich oft kraftlos, schleppend oder unmotiviert,
der Gang ist nach vorn gebeugt mit hängenden Schultern
- es hat den Anschein, als könne sich der Betroffene
über nichts freuen
Häufige körperliche Symptome:
- Appetitverlust - Atmung (manchmal Druck auf der Brust, keuchen,
flache Atmung)
- Augen (schlechtes Sehen ohne nachweislicher Ursache, Lichtüberempfindlichkeit)
- Blasenstörungen (Schmerzen, häufiger Harndrang)
- Schlafstörungen
- Störungen beim Einschlafen
- Störungen beim Durchschlafen
- Nächtliches Erwachen
- öfters Alpträume
- als Flucht vor dem Leben: gesteigertes Schlafbedürfnis
- frühes Erwachen am Morgen
- Startschwierigkeiten am Morgen
- Herzbeschwerden (Stechen im Herzen, Brennen oder Druck,
Herzklopfen, Herzrasen)
- Hals-, Nasen-, Ohrenbereich
- man verspürt einen Kloß im Hals
- der Hals ist wie zugeschnürt
- man fühlt ein Druckgefühl auf den Ohren
- es können Ohrgeräusche auftreten (ähnlich
Tinnitus)
- Schmerzen in den Ohren
- schlechteres Hörvermögen (ohne körperlich
nachweisbare Ursache)
- Kreislauf (Schwindelanfälle, ein erhöhter Blutdruck
ohne körperlich nachweisbare Ursache)
- Kopf- und Nackenbereich (Verspannungen im Schulter- oder
Nackenbereich)
- Magen-Darm-Beschwerden (es können Übelkeit, Brechreiz,
Erbrechen auftreten, verstärkt Blähungen, Sodbrennen
oder Magendruck, Verstopfung oder Durchfall)
- Vegetatives Nervensystem (häufig Hitzewallungen oder
Kälteschauer, Zittern, oft kalte Hände oder Füße,
Temperaturempfindlichkeit, Blutdruckschwankungen)
- Zahnbereich (häufig Schmerzen ohne Grund, Gefühl
eines schlecht sitzenden Gebisses)
Häufigkeit
Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische
Erkrankung. Es gibt jedoch keine genauen Zahlen, da eine hohe
Dunkelziffer vermutet wird (viele Depressionen werden nicht
als solche erkannt). Die WHO geht davon aus, dass innerhalb
der nächsten 20 Jahre die Depression zur Volkskrankheit
- zur häufigsten Erkrankung nach Krebs und Herz-Kreislauf-Problemen
wird. In Österreich leiden geschätzte 800.000 Menschen
an depressiven Erkrankungen, besonders betroffen sind Frauen.
Interessanterweise sind hinsichtlich der Symptomatik von Depressionen
bei Männern und Frauen Unterschiede festzustellen. Frauen
leiden mehr unter Grübelei und Mutlosigkeit, wo hingegen
bei Männern Tendenzen zu aggressiven Verhalten auftreten
(z.B. leichtere Reizbarkeit, Wutanfälle, Neigung zu Vorwürfe,
erhöhte Risikobereitschaft, ausgedehntes Alkohol- und
Nikotinkonsum) mit erhöhtem Suizidrisiko.
Ursachen
Für die Entstehung von Depression ist nicht ein einzelner
Faktor verantwortlich, es können vielerlei Aspekte verantwortlich
gemacht werden.
Depression ist keine "Erbkrankheit", die genetische
Veranlagung spielt aber eine gewisse Rolle. Die Wahrscheinlichkeit,
an einer Depression zu erkranken, ist höher, wenn in
der nahen Verwandtschaft bereits depressive Erkrankungen aufgetreten
sind. Dabei wird aber nicht die Erkrankung, sondern lediglich
eine gewisse Anfälligkeit vererbt, einmal an einer Depression
zu erkranken, wenn andere Belastungsfaktoren hinzukommen.
Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten (auch bei Jugendlichen,
jungen Erwachsenen und älteren Menschen) und betrifft
das weibliche Geschlecht häufiger als das männliche
(hormonelle Gründe). Der jahreszeitlich bedingte Mangel
an Sonnenlicht kann mitunter eine saisonal bedingte Depression
(Oktober - März) hervorrufen. In manchen Fällen
kann eine Depression auch durch eine körperliche Erkrankung
verursacht werden.
Unabhängig von der jeweiligen Ursache sind die Veränderungen,
die im Gehirn auftreten können, bei allen depressiven
Erkrankungen ähnlich - eine Störung des Gleichgewichts
zwischen bestimmten Botenstoffen. Die Wiederherstellung dieses
Gleichgewichts ist die Grundlage der medikamentösen Therapie
depressiver Erkrankungen. (http://www.buendnis-depression.at/Ursachen.192.0.html)
Spezielle Formen der Depression
Die bipolare affektive Störung
ist durch sich abwechselnde gedrückte (depressive) und
euphorische (manische) Stimmungsphasen gekennzeichnet. Früher
wurde auch die Bezeichnung "manisch-depressive Erkrankung"
verwendet.
Die Charakteristika der manischen Episode sind Überaktivität,
vermindertes Schlafbedürfnis, hemmungsloses Verhalten
oder überzogene Selbsteinschätzung. Die depressiven
Episoden sind von gedrückter Stimmung, Schuldgefühlen
oder Freud- und Lustlosigkeit geprägt. Erwähnenswert
erscheint, dass die beschriebenen Stimmungsveränderungen
in keinem engeren Zusammenhang mit äußeren Lebensumständen
und Erlebnissen stehen.
zum weiterlesen: http://www.depression.at/scripts/index.php?content=849&highlighted=759
Die Winterdepression (SAD, saisonal abhängige Depression)
In Österreich leiden etwa 5 % an der saisonal abhängigen
Depression. Die auch als Winterdepression bekannte Erkrankung
beginnt in den Herbstmonaten und verschwindet in den Frühjahrsmonaten.
In dieser eher trüben, kalten Jahreszeit klagen die Betroffenen
über Energielosigkeit und übermäßige
Traurigkeit. Sie haben mehr Appetit, vor allem auf Süßes.
Zudem haben sie das Bedürfnis, mehr zu schlafen, und
es fällt ihnen schwer, aus dem Bett zu kommen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Signalstoff Serotonin
an jenem Mechanismus beteiligt ist, der zur Winterdepression
führt. Diese Annahme wird durch die Erfahrung bestätigt,
dass antidepressive Medikamente (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer/SSRI),
welche die Serotonin-Menge im Gehirn steigern, eine Winterdepression
bessern können.
Typische Symptome der saisonal abhängigen Depression
- Energielosigkeit, Unausgeglichenheit
- Traurigkeit, Antriebslosigkeit
- Vernachlässigung sozialer Kontakte
- Heißhunger auf Süßes
- Erhöhtes Schlafbedürfnis mit morgendlicher Müdigkeit
Zum Weiterlesen: http://www.depression.at/scripts/index.php?content=849&highlighted=759
Die Wochenbettdepression - Postpartale Depression
Postpartale Depressionen (postpartal - lat. nach der Geburt)
treten bei vielen Müttern direkt nach der Geburt auf.
Meist sind sie nur kurzfristig, dann spricht man vom sogenannten
Babyblues. Die Mütter leiden unter Stimmungsschwankungen,
sind traurig und weinen oft. Ausschlaggebend für dieses
Stimmungstief ist die extreme Hormonumstellung im Körper.
Denn etwa vier Tage nach einer Geburt fallen Östrogen-
und Progesteronwerte im Körper ab, die Prolaktinproduktion
für die Milchbildung nimmt dagegen zu. Normalerweise
verschwindet der Babyblues aber nach ein paar Tagen wieder.
Von einer Wochenbettdepression spricht man erst dann, wenn
Depression über zwei oder mehr Wochen anhält oder
auch erst eine Woche nach der Geburt eintritt verbunden mit
den Symptomen einer typischen Depression.
Die Betroffenen sind massiv erschöpft, leicht reizbar
und fühlen sich ihrer Aufgabe nicht gewachsen. Sie sind
von Selbstzweifeln geplagt, haben Schuldgefühle, dass
sie ihr Kind nicht so lieben, wie man es erwarten würde
und fühlen sich mit der Versorgung des Babys überfordert.
Frauen, die an einer postpartalen Depression leiden, brauchen
dringend Hilfe. Einerseits, weil der Zustand sehr quälend
ist und andererseits, weil sich in der Zeit der Depression
der Kontakt zwischen Mutter und Baby nicht entsprechend entwickeln
kann. Diese Erkrankung stellt eine massive Gefährdung
der Gesundheit von Mutter und Kind dar.
Die postpartale Depression trifft Frauen aus allen gesellschaftlichen
Schichten gleichermaßen und kann im Extremfall zu Suizid
führen.
http://www.depressionen-depression.net
Depressionen in den Wechseljahren
In den Wechseljahren verringert sich nach und nach die Fruchtbarkeit
einer Frau. Dieser Prozess kann bereits ab dem 40.Lebensjahr
beginnen und sich über 5 - 25 Jahre erstrecken. Ca. 30
- 40 % leiden an mehr oder weniger starken Depressionen. Diese
drücken sich durch eine gewisse Reizbarkeit, durch Stimmungsschwankungen,
durch eine Hoffnungslosigkeit, durch Schlafstörungen,
durch eine verminderte Leistungsfähigkeit oder durch
ein vermindertes Gedächtnis aus. Für viele Frauen
geht dieser Lebensabschnitt mit großen Veränderungen
einher, z.B. die eigenen Kinder verlassen das Haus, Pensionierung,
die Auseinandersetzung mit dem Älterwerden, Nachlassen
der eigenen Energie,
http://www.depressionen-depression.net
PMS - PDS und Depressionen
Das prämenstruelle Syndrom hat sowohl körperliche
Auswirkungen, als auch psychische. Viele Frauen kennen in
dieser Phase des Zyklus Stimmungsschwankungen, die sich in
Traurigkeit, Angespanntheit und Reizbarkeit äußern.
Ist dieses prämenstruelle Syndrom so stark ausgeprägt,
dass die Frau ihren Alltag nicht mehr erledigen kann, so spricht
man von einer prämenstruellen Depression (PDS). Erfahrungsgemäß
lassen die Symptome einige Tage nach Beginn der Blutung nach
bzw. verschwinden sie komplett.
Typische Symptome für eine solche Depression sind:
- Heißhunger
- Stimmungsschwankungen
- Schlafschwierigkeiten
- Interessensverlust, Niedergeschlagenheit
- Angst, Anspannung
- Reizbarkeit
- Kopfschmerzen, Brustschmerzen, Völlegefühl usw.
Untersuchungen zeigten, dass bis zu 80 % aller Frauen wenigstens
zwei der oben genannten Symptome jeden Monat verspüren.
20 % davon nehmen Hilfen in Anspruch, 5 % - 10 % der Frauen
fühlen sich jeden Monat so sehr beeinträchtigt,
dass ihr Privat- und Berufsleben in Mitleidenschaft gezogen
sind.
Die Ursachen für diese spezielle Form der Depression
sind noch nicht geklärt. Ob die Hormone Östrogen
und Progesteron verantwortlich sind ist noch nicht ausreichend
erforscht. Derzeit geht man davon aus, dass Frauen, die ständig
unter PDS leiden, vor ihrer Regelblutung einen signifikant
niedrigen Serotoninspiegel haben. Daher werden Antidepressiva
- speziell Serotonin-Wiederaufnahmehemmer - erfolgreich eingesetzt.
Die reaktive Depression - eine Anpassungsstörungen
Dieses Phänomen, welches früher auch "reaktive
Depression" oder "depressive Reaktion" bezeichnet
wurde, ist als direkte Reaktion auf ein für den Erkrankten
belastendes Ereignis zu verstehen.
Dazu gehören z.B.:
- Tod eines nahestehenden Menschen
- Trennung, Scheidung
- Wechsel des kulturellen Hintergrundes, wie die Flucht aus
dem Heimatland
- körperliche Erkrankung
- traumatische Erfahrungen (Unfall),
- Veränderungen der Lebenssituation (z.B. Kinder verlassen
die Familie,
)
- Arbeitslosigkeit oder Pensionierung
- Kränkungen, Beleidigungen, die das Selbstwertgefühl
verletzen, können ebenfalls eine solche Störung
auslösen
Da jeder Mensch auf solche Ereignisse des Lebens anders reagiert,
spielt die persönliche Struktur hinsichtlich der Anfälligkeit
für eine solche Störung eine große Rolle.
Manche Menschen können leichter mit veränderten
Lebenssituationen umgehen, andere reagieren mit einer Anpassungsstörung
und wirken dann beispielsweise resigniert, gedemütigt,
ängstlich, verunsichert, angespannt, besorgt, reizbar
oder auch aggressiv.
Eine Anpassungsstörung kann nach wenigen Wochen wieder
von alleine vergehen, aber auch von längerer Dauer sein,
die dann einer therapeutischen Behandlung bedarf.
Das Burnout-Syndrom
Burnout kann "ausgebrannt sein" gleichgesetzt werden
und steht am Ende eines schleichenden Prozesses der langfristigen
körperlichen, geistigen und emotionalen Erschöpfung.
Die Ursachen der Krankheit könne in einem ständigen
Missverhältnis zwischen den beruflichen und/oder privaten
Leistungsanforderungen, den eigenen Erwartungen und den zur
Verfügung stehenden Kräften. Burnout ist nicht mehr
an den beruflichen Stress von Führungskräften (Managerkrankheit)
und Mitarbeitern von "helfenden Berufen" gebunden,
sondern ist auch im Privatbereich zu finden (z.B. pflegende
Angehörige).
Warnsignale für erhöhte Suizidgefahr (Selbstmord)
Menschen, die in akuter Suizidgefahr sind, müssen nicht
immer vordergründig verzweifelt wirken. Es ist auch durchaus
möglich, dass sie sehr gereizt, vielleicht sogar aggressiv
reagieren. In manchen Fällen kommt es sogar vor, dass
sie innerlich ruhiger und ausgeglichener wirken, nachdem sie
für sich einen Entschluss zum Suizid gefasst haben. Die
Umwelt kommt dann zum trügerischen Schluss, es ginge
mit der betreffenden Person wieder aufwärts und ist umso
schockierter, wenn wenig später die Selbsttötung
stattfindet.
- Sich aufdrängende Suizidgedanken
- Große Hoffnungslosigkeit
- Starke Schuldgefühle
- Starker Handlungsdruck ("Ich halte das nicht länger
aus")
- Zunehmender sozialer Rückzug
- Offene oder verdeckte Ankündigungen ("Es wird
aufhören, so oder so...")
- Verabschiedung von Menschen
- Verschenken von Wertgegenständen
- Regelung letzter Dinge (Testament, Versicherungen, Papiere)
- Gereiztheit, Aggressivität
- Konkrete Suizidpläne
- Vorbereitung suizidaler Handlungen
Behandlungsmöglichkeiten depressiver Erkrankungen
Die etabliertesten Säulen in der Behandlung von Depressionen
sind die medikamentöse Therapie mit Antidepressiva und
die Psychotherapie. Manchmal ist eine Kombination der beiden
unterschiedlichen Ansätze am zielführendsten.
Es werden aber auch andere Verfahren eingesetzt (Elektroconvulsionstherapie,
transkranielle Magnetstimulation, Lichttherapie), aber auch
alternative Heilmethoden erfreuen sich hoher Beliebtheit (Aromatherapie,
Schüssler Salze, Homöopathie/Bachblütentherapie
und Johanniskraut).
Psychotherapie
Medikamentöse Therapie
Antidepressiva stellen das in der Depression gestörte
Gleichgewicht des Hirn-Stoffwechsels wieder her. Die freiverkäuflichen
Johanniskrautpräparate wirken auf die gleichen Botenstoffe
im Gehirn allerdings mit geringer Dosis, was die Wirksamkeit
erheblich reduziert.
In der Regel dauert die Behandlung 4 - 6 Monate. Manchmal
ist eine rückfallverhütende Behandlung angebracht.
Antidepressiva zeigen häufig erst nach 2 - 6 Wochen Einnahme
ihre Wirkung und ist mitunter von Nebenwirkungen begleitet,
was unbedingt mit dem Arzt des Vertrauens besprochen werden
muss. Die Gefahr von Abhängigkeit ist, im Unterschied
zu Beruhigungs- und Schlafmitteln, nicht gegeben, ebenso die
Angst vor Persönlichkeitsveränderung.
Die Pharmakotherapie kann auch eine psychotherapeutische Behandlung
nicht ersetzen.
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